Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Jahrestreffen der Vertrauenspersonen in Polen

Lodz, 25. - 28. September 2017

Zu ihrem traditionellen Jahrestreffen kamen letzte Woche rund 30 Ehrenamtliche, sog. Vertrauenspersonen, des Maximilian-Kolbe-Werks aus ganz Polen in Lodz zusammen. Vom 25. bis 28. September 2017 tauschten sie sich mit Mitarbeitenden der Freiburger Geschäftsstelle und des Lodzer Sozialmedizinischen Zentrums über die im zurückliegenden Jahr geleistete Arbeit für KZ- und Ghettoüberlebende aus.

Neben den Vertrauenspersonen nahmen auch acht junge Freiwillige aus Deutschland und der Ukraine an der Tagung teil. Seit September 2017 leisten die jungen Menschen ihr Freiwilliges Soziales Jahr für das Maximilian-Kolbe-Werk in Polen, indem sie sich in den Städten Gdansk, Lodz, Lublin, Krakau und Warschau um alte und kranke KZ-Überlebende kümmern. Die Freiwilligen berichteten voller Freude über ihre ersten Begegnungen mit Überlebenden, von deren Herzlichkeit sie überwältigt waren.

Junge Freiwillige aus Deutschland und der Ukraine stellen sich vor

Die Vertrauensleute auf der Tagung dankten ihnen für Ihren Mut und ihr Engagement. Im Hinblick auf das derzeit etwas angespannte polnisch-deutsche Verhältnis gab Zdzislaw Badio (Lublin) den jungen Menschen mit auf den Weg: "Ihr seid die besten Botschafter Eures Landes!"

Zdzislaw Badio appelliert an die jungen Freiwilligen: "Ihr seid die besten Botschafter Eures Landes!"

Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Anpassung der Hilfen des Maximilian-Kolbe-Werks an die sich wandelnden Bedürfnisse der Überlebenden sowie die Stärkung der Arbeit des seit über 30 Jahren bestehenden Netzwerkes der Vertrauenspersonen.

In drei Arbeitsgruppen unter der Leitung des Sprecherteams setzten sich die Vertrauenspersonen mit den Themen "Häusliche Betreuung und Pflege" sowie "Hauskrankenbesuche durch Ehrenamtliche aus Deutschland" auseinander und diskutierten die Ergebnisse ihrer Beratungen im Plenum.

Alle waren sich einig, dass aufgrund des hohen Alters und der nachlassender Mobilität von KZ- und Ghettoüberlebenden die Sicherung und der Ausbau der regionalen Krankenversorgung durch professionelle Pflegekräfte vor Ort in den nächsten Jahren besonders im Vordergrund der Arbeit stehen wird. Die regelmäßigen Hausbesuche bei Kranken, die von den Vertrauenspersonen in einzelnen Regionen, aber auch von Ehrenamtlichen aus Deutschland durchgeführt werden, sind dabei ein hilfreiches Instrument, die Bedarfslage der Betroffenen zu ermitteln und die benötigten Hilfen zeitnah auf den Weg zu bringen.

Ein weiterer Schwerpunkt waren Überlegungen, wie die Arbeit des Netzwerkes für die kommenden Jahre durch das Einbeziehen Jüngerer gesichert werden kann. So konnten seit dem vergangenen Jahr in den Regionen Warschau und Legnica jüngere Vertrauensleute aus dem Kreis der Kinderüberlebenden die Koordination vor Ort übernehmen.

Das Jahrestreffen der Vertrauenspersonen in Lodz wurde von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" gefördert.