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Auszeichnung mit dem Saarländischen Weiterbildungspreis

Das in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Kreis Saarlouis durchgeführte Zeitzeugenprojekt "Fragt uns" Wir sind die letzten..." belegt den ersten Platz 

Das Zeitzeugenprojekt "Fragt uns! Wir sind die letzten..." wurde am 20. Juni 2017 mit dem 6. Saarländischen Weiterbildungspreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Festsaal des Saarbrücker Schlosses statt.

Der Preis, der alle zwei Jahre auf Initiative des BildungsNetzSaar verliehen wird, stand diesmal unter dem Motto "Erinnern für die Zukunft - Mehr Demokratiebildung wagen".

Verleihung des Saarländischen Weiterbildungspreises mit (v. l.):
Jutta Schmitt-Lang (MdL), Michael Kammer (2. Vorsitzender KEB), Wolfgang Gerstner (Geschäftsführer Maximilian-Kolbe-Werk), Annika Both und Gerhard Alt (KEB). Foto: KEB

"Das Projekt 'Fragt uns! Wir sind die letzten...' ermöglicht einen Austausch über Ländergrenzen und Generationen hinweg. Dabei werden mindestens zwei wichtige Ziele erreicht, nämlich politische Bildung aus erster Hand und Völkerverständigung und Versöhnungsarbeit im besten Sinne", sagte Jutta Schmitt-Lang, MdL und Mitglied der Fachjury, in ihrer Laudatio.

"Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und danken der Jury herzlich", sagte Wolfgang Gerstner, Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werkes, der den mit 2.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der KEB Michael Kammer entgegennahm.

Mit dem Preis würden auch die KZ- und Ghettoüberlebenden aus verschiedenen osteuropäischen Ländern gewürdigt, die in Zeitzeugengesprächen ihre leidvollen Erinnerungen an junge Menschen weitergeben. "Zeitzeugengespräche mit Opfern des Nationalsozialismus sind mehr als ein Blick in die Vergangenheit. Sie tragen dazu bei, dass ähnliches Unrecht auch heute und in anderen Situationen rechtzeitig erkannt und bekämpft werden kann", so Gerstner.

Das Maximilian-Kolbe-Werk kooperiert seit 1987 mit der KEB im Kreis Saarlouis bei der Durchführung dieser Maßnahme. In diesem Jahr werden sechs Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos aus Litauen im Zeitraum 17. bis 29 September Schulen im Saarland besuchen. Mit einer kleinen Feststunde wird auch das 30-jährige Bestehen des Projekts gefeiert.

Nach der Preisverleihung
Foto: KEB

Bildergalerie zum Projekt

2016: Russische KZ-Überlebende zu Besuch im Saarland
2014: Ukrainischer Zeitzeuge freut sich über das Interesse an seiner Lebensgeschichte
2015: Empfang durch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer: lettische Zeitzeugen und ihre ehrenamtlichen Betreuer Christine Küpper (rechts), Günther Weiß (dritter von rechts), Anton Groß (hintere Reihe, dritter von links) und Horst Ziegler, Vorstandsvorstitzender der KEB im Kreis Saarlouis (vordere Reihe, dritter von links)
2013: KZ-Überlebende aus der Ukraine schildern ihre Erlebnisse aus dem 2. Weltkrieg
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