Das Los der alten Menschen in vielen Ländern Osteuropas ist sehr hart. Es gibt nur wenige Einrichtungen, die sich um Alte kümmern. In den kleinen Dörfern, in denen die Zeit stehen geblieben ist, sind die gebrechlichen Menschen häufig sich selbst überlassen.
In der Küche von Boris Romantschenko steht und hängt alles griffbereit. Trotzdem fällt es dem 95-Jährigen zunehmend schwer, für sich zu kochen. Darum lassen wir ihm nun zusätzlich eine warme Mahlzeit am Tag bringen.
Boris Romantschenko hat Probleme mit der Lunge und ständige Schmerzen in den Beinen. Eigentlich sollte er zum Arzt - doch er kann die Wohnung nicht mehr verlassen. Daher ist der alte Mann auch noch nicht geimpft. Er schützt sich vor dem Corona-Virus, indem er sich isoliert.
Vielen Überlebenden in der Ukraine reicht vor allem in der Winterzeit das Geld nicht. Mit Ihrer Patenschaft-Spende konnten wir Boris Romantschenko helfen und ihm seinen Alltag erleichtern. Vielen anderen Überlebenden des NS-Terrors auch. Der Ukrainer steht stellvertretend für Tausende Überlebende des NS-Terrors in Osteuropa.
In Belarus sind die alten Menschen von den aktuellen Unruhen besonders betroffen. Als Hauptleidtragende der wirtschaftlichen Situation leben sie oft sehr dürftig.
Die Auschwitz-Überlebende muss Arzneimittel gegen ihre Herzrhythmusstörung nehmen. "Die Tabletten sind teuer und außerdem brauche ich dringend ein Hörgerät. Wenn sich meine Nachbarin mit mir über den Zaun unterhalten will, muss sie schreien." Um der Sendung im Fernsehen folgen zu können, dreht Frau Karalowa die Lautstärke weit auf. Doch die Rente der 83-Jähringen ist für gute Medizin und ein neues Hörgerät viel zu niedrig.
Neben Anna Koralowa, die als repräsentative Botschafterin für Tausende KZ- und Ghettoüberlebender in Osteuropa steht, hilft Ihre Patenschaft auch vielen anderen KZ-Überlebenden in Belarus. Gerade in der kalten Winterzeit fehlt es den Alten an allem: Sie brauchen Geld für Lebensmittel und Medikamente oder für Heizkosten. Aus Angst vor dem Virus gehen die Alten auch nicht mehr einkaufen oder zur Apotheke. Vielmehr beauftragen sie für Besorgungen Boten, die bezahlt werden müssen.
Der 95-jährige Filip Bondartschuk und seine Frau Sophia leben alleine in einem kleinen, alten Häuschen. Ein freundlicher Nachbar schaut nach dem Rechten und steht mit uns in Kontakt.
erzählt uns der Nachbar. Deshalb kochen die Bondartschuks auch mit Holz, das ist billiger. Auch die Medikamente, die der Mauthausen-Überlebende gegen sein Asthma nehmen muss, sind fast unerschwinglich geworden. Eine große Hilfe ist der neue Asthma-Inhalator, den er sich von der Patenschafts-Beihilfe des Maximilian-Kolbe-Werks kaufen konnte.
sagt uns der Senior, der stellvertretend für Tausende noch lebender Opfer des NS-Terrors in Osteuropa steht.
Mit Ihrer Patenschaft-Spende konnten wir Filip Bondartschuk und aktuell vielen weiteren Überlebenden zur Seite stehen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mit Ihrer Patenschaft unterstützen wir auch Jewgenia Sidorowa aus der Ukraine. Sie konnte sich jetzt ein neues, gutes Hörgerät kaufen. Ein Segen für sie - zumal die Ravensbrück-Überlebende kurz nach ihrem 95. Geburtstag stürzte und tagelang das Bett hüten musste.
Die Ruhe in der Ukraine trügt. Im Osten der Ukraine wird auch vier Jahre nach dem Ausbruch der Kämpfe weiter geschossen. Der Krieg ist so nah. Von Saporoshe, der Stadt, in der Frau Sidorowa wohnt, bis in den Krieg sind es drei Stunden mit dem Auto. Der Anblick von uniformierten Soldaten, die von der Front zurückkehren oder sich auf den Weg dorthin machen, erinnert ständig daran. Die Ungewissheit ist groß. Keiner weiß, wie es weiter geht.
erzählt Frau Sidorowa. Die Lebensmittelpreise und die Preise für Medikamente sind stark gestiegen. Familien oder alte Menschen können sich das Lebensnotwendigste nicht mehr leisten. Das Maximilian-Kolbe-Werk hilft Frau Sidorowa und anderen ehemaligen NS-Opfern in dieser Zeit mit Geld aus den Patenschaften für KZ-Überlebende.