Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Unterwegs mit der Krankenschwester Suzanna Zawada in Warschau

Unsere Krankenschwester Suzanna Zawada kümmert sich in Warschau um die uns anvertrauten Überlebenden der Konzentrationslager. Seit 15 Jahren vermittelt sie den alten Menschen Geborgenheit und hilft, wo sie kann. "In den vergangenen 15 Jahren habe ich gelernt, wie wichtig Demut und ein offenes Ohr für meine Arbeit sind," sagt die 70-Jährige.

Christoph Kulessa, Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks, hat Schwester Suzanna bei ihrer Arbeit begleitet und dabei vieles gehört: "Ohne meinen Engel Suzanna würde es mich schon lange nicht mehr geben", sagte Czeslaw Jamont dankbar.

Der 94-Jährige ist heute aufgrund der unmenschlichen Behandlung während seiner dreijährigen KZ-Haft in Mauthausen auf Pflege angewiesen. "Ich musste im Steinbruch hart arbeiten und war völlig unterernährt - das hat sich sehr schlecht auf meine Gesundheit ausgewirkt." Er ist gehbehindert, die linke Hand gelähmt. Schwester Suzanna hilft ihm gern.


Bildimpressionen

Czeslaw Jamont (94) freut sich über die regelmäßigen Besuche der Krankenschwester Suzanna Zawada
"In den vergangenen 15 Jahren habe ich gelernt, wie wichtig ein offenes Ohr für meine Arbeit ist," sagt die 70-jährige Krankenschwester.
Im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Kolbe-Werks Christoph Kulessa, der Suzanna Zawada einen Tag lang bei Hausbesuchen begleitete, gesteht der Überlebende des KZ Mauthausen: "Ohne meinen Engel Suzanna würde es mich schon lange nicht mehr geben".
Nach dem Hausbesuch begleitet Schwester Suzanna den 94-Jährigen zu einem Arzttermin
Besuch bei Roman Kamieniecki: Der 94-Jährige ist herzkrank und in seiner Mobilität eingeschränkt. Er lebt im 5. Stock eines Hochhauses und kann seine Wohnung nicht mehr verlassen.
Während des 2. Weltkriegs wurde er in den Konzentrationslagern Auschwitz, Neuengamme und Bergen- Belsen interniert. Über seine Erlebnisse berichtete Roman Kamieniecki mehrmals als Zeitzeuge an Schulen in Deutschland. „Ich denke gerne an die Begegnungen im Bistum Mainz zurück", sagt er und zeigt Fotos. "Heute bin ich zu schwach, um nach Deutschland zu fahren.“
Wieslaw Wrobel, Überlebender des Konzentrationslagers Sachsenhausen, ist verwitwet und lebt allein. Sein Sohn schaut regelmäßig nach ihm, kauft ein und versorgt ihn. In der Wohnung bewegt sich Herr Wrobel mit einem Rollator.
„Kochen kann ich aber noch selber. Darauf bin ich stolz“, sagt der 90-Jährige.
Mieczyslaw Herubin (geb. 1925) hat das KZ Mauthausen überlebt. „Mein Vater Jozef hatte nicht das Glück und kam 1944 in Mauthausen um“, erzählt er. „Ich habe mir ein Duplikat der Gedenktafel meines Vaters, die in der Gedenkstätte Mauthausen angebracht ist, anfertigen lassen“.
Der 93-Jährige wohnt allein und wird von seinem Neffen und dessen Frau versorgt, die Christoph Kulessa und Suzanna Zawada beim Besuch antreffen.
Zofia Ruszkowska (92) ist Überlebende der Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen. Sie lebt allein, ihr Sohn kommt immer wieder zu ihr.
„Weil die multiple Krebserkrankung bei Frau Ruszkowska immer mehr voranschreitet, braucht die 92-Jährige viel Geld für Therapien“, erzählt Schwester Suzanna.