Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Alicja Kubecka (geb. 1923), Warschau/ Polen

Überlebende des Konzentrationslagers Ravensbrück

(c) Marcin Lachowicz

Alicja Kubecka (geb. Protasiewicz) wurde am 5. Februar 1923 in Warschau geboren. Ihr Vater war Beamter, die Mutter Hausfrau. Bei Kriegsausbruch besuchte Alicja das Jan-Kochanowski-Gymnasium in Warschau. Der Vater kam während des Warschauer Aufstands 1944 ums Leben.

Am 2. September 1944 wurde Alicja verhaftet und in das KZ Ravensbrück deportiert. Das junge Mädchen musste Zwangsarbeit in den Fabriken von Daimler-Benz leisten, im Außenkommando Genshagen in Ludwigsfelde.

Alicja Protasiewicz überlebte den "Todesmarsch" und wurde am 2. Mai 1945 in Parchim befreit. Im September 1945 kehrte sie in ihre Heimatstadt Warschau zurück. Sie besuchte eine Mittelschule und arbeitete danach bei der polnischen Telefongesellschaft.

Alicja Kubecka ist Witwe, hat zwei Töchter, eine Enkelin und zwei Urenkel. Sie engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Häftlingsvereinen und für das Maximilian-Kolbe-Werk. Als Zeitzeugin berichtete sie in Polen und in Deutschland über ihre Haftzeit und gab diese Erinnerungen und Erfahrungen an junge Menschen weiter.

Am 14. April 2016 hat Bundespräsident Joachim Gauck Alicja Kubecka das Verdienstkreuz am Bande verliehen.