Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Mikołaj Skłodowski (geb. 1945), Sopot/ Polen

Überlebender des Konzentrationslagers Ravensbrück

Mikołaj Skłodowski wurde am 25. März 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück geboren. Nachdem der Warschauer Aufstand am 1. August 1944 ausgebrochen war, wurde seine Mutter Waleria in den ersten Augusttagen 1944 zusammen mit ihrer Mutter Aleksandra, dem Vater Pawel sowie ihrer Schwester Weronika während einer Masseninhaftierung der Zivilbevölkerung verhaftet und ins Konzentrationslager deportiert. Der Großvater zuerst nach Auschwitz und dann nach Dachau. Er verstarb 1946 an den Folgen seiner Haft.

Die Frauen wurden nach Ravensbrück gebracht und anschließend zur Arbeit im Außenlager in Neubrandenburg zugewiesen. Als die Schwangerschaft von Waleria schon sichtbar war, wurde sie erneut nach Ravensbrück verlegt, wo sie einen Sohn gebar. Am 14. April 1945 kam die Mutter mit ihrem Säugling im Rahmen einer Hilfsaktion des Schwedischen Roten Kreuzes nach Schweden, wo sie medizinisch versorgt wurden und sich langsam von den Folgen der Haft erholten.

Im Oktober 1945 kehrte die Mutter mit ihrem Sohn nach Polen zurück. In den Unterlagen des Konzentrationslagers Ravensbrück wurde Mikołaj Skłodowski als Sohn von Waleria und Stefan Peitsch eingetragen. Mit der Vollendung seines 18. Lebensjahrs änderte er seinen Namen in Skłodowski, den Mädchennamen seiner Mutter.

Mikołaj Skłodowski hat ein Lehramtsstudium absolviert und ist ein Geistlicher der Polnisch-Katholischen Kirche. Pfarrer Skłodowski wohnt in Sopot bei Danzig und engagiert sich ehrenamtlich, zurzeit ist er stellvertretender Vorsitzender des Polnischen Häftlingsverbandes.