Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Barbara Kruczkowska (1940 - 2021), Czeladź/ Polen

Überlebende des Lagers Potulice

Barbara Kruczkowska wurde am 9. Januar 1940 in der Stadt Czeladź in einer an Oberschlesien grenzenden Region im südlichen Polen geboren.

Nach dem Überfall auf Polen engagierten sich ihre Eltern, Maria und Wiktor Parka, im Untergrund aktiv gegen die deutschen Besatzer. Im August 1943 wurde die Mutter mit ihren kleinen Kindern Barbara und Jerzy verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis in Mysłowice gebracht. Die Kinder wurden der Mutter weggenommen und in die für polnisch gesinnte Oberschlesier eingerichteten Lager, sogenannte "Polenlager", gebracht. Die nach Auschwitz-Birkenau deportierte Mutter überlebte das Lager nicht.

Im Sommer 1944 wurden Barbara und ihr Bruder ins Lager Potulice (im nördlichen Zentralpolen) gebracht, wo die Lebensbedingungen mit denen eines Konzentrationslagers vergleichbar waren. Dort blieben sie bis zur Befreiung des Lagers am 21. Januar 1945.

Nach der Befreiung kamen Barbara und ihr Bruder in ein Kinderheim, da der Vater keine Wohnung hatte. Als er 1947 eine Betriebswohnung bekam, holte er die Kinder zu sich. Im Jahre 1958 nach Abschluss des Gymnasiums begann Barbara in der Stadtverwaltung ihrer Heimatstadt Czeladź zu arbeiten.

Barbara Kruczkowska war verheiratet, hatte einen Sohn und eine Tochter sowie zwei Enkelinnen und zwei Urenkel. Sie engagierte sich in verschiedenen Häftlingsvereinen und als Zeitzeugin im Maximilian-Kolbe-Werk.

Barbara Kruczkowska ist am 10. August 2021 verstorben.