Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Marian Majerowicz (geb. 1926), Warschau/ Polen

Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau

Marian Majerowicz wurde 1926 in Myszków geboren. Sein Vater war Schneider, die Mutter kümmerte sich um die Erziehung der drei Söhne.

1942 wurde die Familie infolge der von den Deutschen durchgeführten "Aktion Judenrein" in das Ghetto Zawiercie zwangsumgesiedelt. Nach der Auflösung des Ghettos im Juni 1943 wurde die Familie getrennt. Die Eltern und zwei Söhne wurden in das Konzentrationslager Auschwitz - Birkenau deportiert. Marian musste zunächst in Zawiercie bleiben und Zwangsarbeit leisten.

Drei Monate später kam auch er nach Auschwitz, wo ihm auf dem linken Arm die Nummer 157715 tätowiert wurde. In Auschwitz traf Marian seinen Vater wieder, von dem er vom Tod der Mutter und seines dreijährigen Bruders erfuhr. Am 21. Januar 1944 wurde auch der Vater vergast.

Ende Januar 1944 kam Marian ins ca. 30 km von Auschwitz entfernte Nebenlager Jaworzno und musste im Kohlebergwerk schwer arbeiten. Am 18. Januar 1945 wurde er nach der Liquidierung des Lagers zurück nach Auschwitz gebracht und von dort aus auf einen sog. Todesmarsch geschickt.

Die Befreiung erlebte er am 9. Mai 1945. Nach dem Krieg holte Marian das Abitur nach, besuchte eine Offiziersschule und schlug eine Militärlauf-bahn ein.

Heute lebt Marian Majerowicz in Warschau. Er ist Vorstandsmitglied des "Verbandes jüdischer Kriegsveteranen und Opfer des Zweiten Weltkriegs" in Warschau.