20.7.2020 Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie konnten wir wieder nach Polen reisen. In Lodz und Kalisz besuchte unser Geschäftsführer Christoph Kulessa KZ-Überlebende.
Eine von ihnen ist die 100-Jährige Irena Suzin-Rodkiewicz. Frau Suzin wurde mit 24 Jahren nach Ravensbrück deportiert, als sie bereits verheiratet war. Ihren einjährigen Sohn musste sie bei ihrer Mutter zurücklassen. "Das war das Schlimmste für mich", erinnert sich Irena Suzin.
Nach der Befreiung wurde Irena vom Schwedischen Roten Kreuz nach Schweden gebracht und dort gesund gepflegt. Ende 1945 kehrte sie nach Polen zurück, wo ihr Mann sie in Gdansk erwartete. Ihr Sohn erkannte sie nicht wieder. Nach dem Krieg bekam sie zwei weitere Söhne.
Heute ist Irena Suzin verwitwet und Ururgroßmutter. "Meine Familie zählt gut 70 Mitglieder, darauf bin ich sehr stolz". Versorgt wird die zierliche Frau von ihrer Schwiegertochter, vom Sozialmedizinischen Zentrum des Kolbe-Werks in Lodz bekommt sie medizinische und pflegerische Hilfen.
In zwei Monaten will Frau Suzin mit ihrer großen Familie den 101. Geburtstag feiern.