Maximilian-Kolbe-Werk e.V.

Digitaler Austausch der Ehrenamtlichen

05.10.2021     Zum digitalen Austausch lud das Maximilian-Kolbe-Werk seine ehrenamtlich Engagierten am vergangenen Mittwoch ein. 16 Ehrenamtliche aus ganz Deutschland nahmen am vierstündigen Zoom-Treffen teil, eine Engagierte schaltete sich sogar aus Kirgistan zu.

Die Corona-Pandemie brachte die ehrenamtlichen Einsätze, die vor allem persönliche Begegnungen mit KZ- und Ghetto-Überlebenden beinhalten, zum Erliegen. Auch die traditionelle Jahrestagung der Ehrenamtlichen in Freiburg musste letztes Jahr abgesagt werden. Daher war die Wiedersehensfreude sehr groß, auch wenn man miteinander nur über den Bildschirm kommunizieren konnte.

Olena Noha von der Caritas-Spes erzählt über die aktuelle Situation in der Ukraine

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer Christoph Kulessa gab Matthias Mader aus Kaufbeuren den geistlichen Impuls zum 80. Todestag von Maximilian Kolbe. In der anschließenden Austauschrunde hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, zu erzählen, wie es ihnen in der Pandemie ergangen war. Viele berichteten, dass sie per Telefon, Brief, E-Mail oder WhatsApp Kontakt zu den KZ- und Ghetto-Überlebenden hielten und einander mit moralischer Unterstützung zur Seite standen. Die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle schilderten, wie die Pandemie die Projektarbeit des Maximilian-Kolbe-Werks beeinträchtigte, aber auch welche Chancen sich dadurch boten.

Fest stand, dass die zahlreichen Hilfsprojekte des Werkes nur dank enger und verlässlicher Zusammenarbeit mit den langjährigen Partnern in den Projektländern realisierbar waren. Einer dieser Partner war und ist die Caritas-Spes Ukraine, deren Mitarbeiterin Olena Noha sich dem Videoaustausch aus Kiew zuschaltete. Sie berichtete über die aktuelle Pandemiesituation in der Ukraine, schilderte die Arbeit von Caritas-Spes für besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen, erzählte über die Kooperationsprojekte mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und die geleisteten Hilfen für KZ- und Ghetto-Überlebende.

Mikolaj Sklodowski aus Sopot teilt seine Erfahrungen als Zeitzeuge in digitalen Begegnungen

Als positiver Nebeneffekt der Pandemie wurde aus Sicht der Geschäftsstelle die Umstellung der Zeitzeugenbegegnungen mit Schülern auf das digitale Format bewertet, wie die Projektverantwortliche Dr. Danuta T. Konieczny ausführte. Die Wirkung solcher virtuellen Gespräche konnten die Teilnehmenden live erleben, als sich Pfarrer Mikolaj Sklodowski, einer der aktivsten Zeitzeugen des Maximilian-Kolbe-Werks in digitalen Begegnungen, per Video aus Sopot in Polen zuschaltete. Mit Unterstützung von Renata Baranowska aus Poznan, die seinen Beitrag simultan dolmetschte, berichtete er über seine Video-Gespräche mit Jugendlichen und beantwortete die Fragen der Ehrenamtlichen. Pfarrer Sklodowski bekräftigte seine Bereitschaft, zu Zeitzeugengesprächen nach Deutschland zu reisen, sobald es wieder möglich ist. Gleichzeitig betonte er, dass das digitale Format im Hinblick auf das hohe Alter der Zeitzeugen und ihre nachlassende Mobilität eine gute Alternative zu persönlichen Begegnungen darstellt und beibehalten werden soll.

Anschließend hatte das Sprecherteam der Ehrenamtlichen das Wort. Matthias Mader berichtete über die Gremiensitzungen des Maximilian-Kolbe-Werks, Stephanie Roth brachte die Teilnehmenden über das Buchvorhaben "Erinnerungen der Ehrenamtlichen" auf den neuesten Stand. Am Ende des Treffens wurden Perspektiven der ehrenamtlichen Einsätze in Projekten erörtert.

"Danke für diesen informativen und wichtigen Austausch", gab ein Ehrenamtlicher als Rückmeldung. "Mein Kolbe-Blues ist gelindert".

Matthias Mader berichtet über die Mitgliederversammlung des Maximilian-Kolbe-Werks
Stephanie Roth informiert über den Stand des Buchvorhabens "Erinnerungen der Ehrenamtlichen"