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75 Jahre nach Auschwitz

Medienmitteilung vom 15. Januar 2020

=> Zur Begegnungsreise
Anastasia Gulei (* 1925) aus der Ukraine ist eine von 21 Auschwitz-Überlebenden, die an der Begegnungsreise teilnehmen

Immer noch hat die Auschwitz-Überlebende Anastasia Gulei die überfüllten Baracken und das Elend der Häftlinge vor Augen, wenn sie an das Konzentrationslager Auschwitz denkt.

„Als ich nach Auschwitz kam, war ich noch ein Mensch. Doch mir wurde alles genommen: mein Aussehen, meine Kleidung, meine Haare. Ich hatte keinen Namen mehr, nur noch die Nummer 61369, und wenn sie aufgerufen wurde, musste ich mich melden.“  

75 Jahre sind seit der Befreiung von Anastasia Gulei vergangen. Den Befreiungstag am 27. Januar 2020 will die 94-Jährige vor Ort erleben. Sie wird sich daher kommende Woche auf den Weg von Kiew/Ukraine nach Oswiecim/Polen machen. Zur Gedenkveranstaltung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau werden 200 KZ-Überlebende aus der ganzen Welt erwartet. Doch viele der hochbetagten Überlebenden sind heute nicht mehr in der Lage, ihre Teilnahme an der Gedenkveranstaltung selbst zu organisieren oder zu bezahlen.  

Daher hat das in Freiburg ansässige Maximilian-Kolbe-Werk 21 Auschwitz-Überlebende aus Russland, Belarus und der Ukraine vom 24. bis 28. Januar zu einer Begegnungsreise nach Oswiecim eingeladen. Höhepunkt des Aufenthalts ist die gemeinsame Teilnahme an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar. Begleitet werden die 78- bis 95-Jährigen während der Tage in Oswiecim von ihren Angehörigen und von den Mitarbeitenden des Maximilian-Kolbe-Werks. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.  

Das Maximilian-Kolbe-Werk setzt sich seit fast 50 Jahren für die ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und den Ländern Mittel- und Osteuropas ein. Heute leben noch rund 18.000 von ihnen. Das Werk unterstützt sie unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung. Es finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und trägt das dzi-Spendensiegel.

 

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Kontakt:

Andrea Steinhart,  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 761 200 348, Fax: +49 761 200 596

E-Mail: info(at)maximilian-kolbe-werk.de

www.maximilian-kolbe-werk.de

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