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Jahrestreffen der Vertrauenspersonen in Polen

Lodz, 23. - 26. September 2019

Um ihre Arbeit im laufenden Jahr gemeinsam zu reflektieren, kamen Ende September rund 30 Vertrauenspersonen des Maximilian-Kolbe-Werks aus ganz Polen zu ihrem traditionellen Jahrestreffen nach Lodz.

Austauschen, beraten, reflektieren: Teilnehmende des Treffens bei ihrer jährlichen Tagung in Lodz
Junge Freiwillige stellen sich vor

Teilgenommen haben außerdem Mitarbeitende der Freiburger Geschäftsstelle und des Lodzer Sozialmedizinischen Zentrums sowie eine Ehrenamtliche des Maximilian-Kolbe-Werks aus Dresden.

Anwesend waren zudem sechs junge Freiwillige aus Deutschland und der Ukraine, die seit September für das Maximilian-Kolbe-Werk ein Jahr lang KZ-Überlebende in den Städten Gdansk, Krakow, Lodz, Lublin und Warszawa in ihrem häuslichen Umfeld unterstützen. Sie berichteten über ihre ersten Erfahrungen und Begegnungen.

Ausgetauscht und beraten wurde während der Tagung unter anderem darüber, welche Projekte und Projektformate der sich verändernden Altersstruktur und Lebenssituation von KZ-Überlebenden angepasst werden müssen. Alle waren sich einig, dass die Sicherung und der Ausbau der regionalen Krankenversorgung durch professionelle Pflegekräfte vor Ort in den nächsten Jahren besonders im Vordergrund der Arbeit stehen werden.

Auch die Stärkung der Arbeit des seit mehr als 30 Jahren bestehenden Netzwerkes der Vertrauenspersonen durch Einbindung von jüngeren Ehrenamtlichen war ein wichtiges Thema.

Zdzislawa Wlodarczyk berichtet über ihre Arbeit mit und für KZ-Überlebende(n) in der Region Katowice
Deutsche und polnische Ehrenamtliche im Gespräch: Elisabeth Leitner aus Dresden (links) und Anna Stachowiak aus Stettin

Im Rahmen des viertägigen Treffens wurde außerdem besonderer historischer Ereignisse gedacht, die das Maximilian-Kolbe-Werk mit den KZ-Überlebenden auf schmerzhafte Weise verbinden: des 75. Jahrestags des Warschauer Aufstands im August sowie des 80. Jahrestags des Überfalls Hitlerdeutschlands auf Polen am 1. September.

Zum Abschluss der Jahrestagung gab es eine kleine Feierstunde, auf der mit Dankbarkeit auf das 30-jährige Bestehen des Sozialmedizinischen Zentrums Lodz und auf dessen Arbeit geblickt wurde. Einer der geladenen Ehrengäste war Dr. Witold Olszewski (98), selbst KZ-Überlebender, der jahrzehntelang ehrenamtlich als Orthopäde im Zentrum Lodz für seine Kameradinnen und Kameraden gearbeitet hat.

30 Jahre Zentrum Lodz: Geschäftsführer Christoph Kulessa und die Teilnehmenden des Jahrestreffens blicken auf die Arbeit des Zentrums zurück
Mit dem Festessen nach der kleinen Feierstunde geht das viertägige Jahrestreffen der polnischen Vertrauensleute zu Ende

Das Jahrestreffen der Vertrauenspersonen in Lodz wurde von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" gefördert.

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