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"Ein warmes Essen und ein offenes Ohr"

Maximilian-Kolbe-Werk finanziert Renovierung der Suppenküche für Überlebende des Holocaust an Roma

"Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, dass Bedürftige, darunter Überlebende des Holocaust an Roma, mindestens einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen", sagt Aladar Pap aus Uzhgorod/ Ukraine. "In unserer neu renovierten Suppenküche ist es dank dem Maximilian-Kolbe-Werk wieder möglich".

Der Vorsitzende der kulturellen Vereinigung von Roma in Transkarpatien "Rom Som" bat das Maximilian-Kolbe-Werk vor einigen Monaten um Unterstützung bei der Renovierung.

"Die Heizungsanlage in der Suppenküche war schon lange in die Jahre gekommen, aber für die Erneuerung gab es kein Geld," erzählt der 66-jährige Jurist, dessen Vater den Völkermord an europäischen Roma in der Zeit des Nationalsozialismus (auch Porajmos genannt) überlebte. "Doch unmittelbar vor dem Beginn der Heizperiode waren einige Heizkörper geplatzt, wir konnten die Renovierung nicht mehr aufschieben".

30 bis 40 Porajmos-Überlebende aus Uzhgorod erhalten nun wieder täglich ein kostenloses Mittagessen in der Suppenküche. Neben der warmen Mahlzeit stehen ihnen weitere Angebote wie Unterstützung und Beratung bei Behördengängen oder bei der Vermittlung von medizinischer Hilfe zur Verfügung.

"Dieser Ort ist ein sozialer und kultureller Treffpunkt für Roma aus der ganzen Region Transkarpatien. Sie wissen es zu schätzen, dass sie hier ohne Vorurteile und Ablehnung aufgenommen werden," betont Aladar Pap.

Aladar Pap (66) kümmert sich um Überlebende des Holocaust an Roma in Uzhgorod
Zwischen 30 und 40 Roma erhalten täglich eine warme Mahlzeit in der neu renovierten Suppenküche
Das Essen wird täglich frisch zubereitet
Suppenküche als sozialer Treffpunkt
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