Die Holocaust-Überlebende Henriette Kretz besuchte vom 10. bis 14. März Schulen in Rheinbrohl, Neuwied und Wermelskirchen. In Neuwied und Wermelskirchen fanden außerdem Abendveranstaltungen statt. Begleitet wurde Frau Kretz von Stephanie Roth.
Der Besuch in Rheinbrohl wurde organisiert mit Hilfe von Alexandra Sander, die mehrere Male als Teamerin beim Zeitzeugenprojekt des Bistum Mainz dabei war und Henriette Kretz daher kennt. Nach dem Mittagessen bei ihr zuhause stand am Montag Nachmittag ein Interview für den Podcast: "Talking Erasmus+ - der Podcast zu Bildung und Europa" auf dem Programm. Am Abend luden der Bürgermeister der Ortsgemeinde Oliver Labonde und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen Jan Ermtraud in ein Lokal zum Abendessen ein. Frau Kretz trug sich in das Gästebuch der Verbandsgemeinde ein.

Interview für den Podcast Talking Erasmus+ in Rheinbrohl, 10.3.2025
(c) Stephanie Roth

mit dem Bürgermeister der Ortsgemeinde Rheinbrohl, Oliver Labonde, und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Jan Ermtraud, beim Eintrag ins Gästebuch, 10.30.2025
(c) Stephanie Roth
Am Dienstag, 11.3. traf Frau Kretz vormittags an der Römerwallschule, einer Realschule plus, in Rheinbrohl mit 40 Schüler*innen zusammen. Auch eine Journalistin der Rheinischen Post nahm an dem Gespräch teil. Am Dienstag Abend organisierte das Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied zusammen mit der Stadt Neuwied eine Abendveranstaltung, zu der rund 200 Besucher*innen kamen.

Römerwallschule Rheinbrohl, 11.3.2025
(c) Stephanie Roth

mit dem Oberbürgermeister von Neuwied Jan Einig beim Eintrag ins Gästebuch, 11.3.2025
(c) Stephanie Roth
Am Mittwoch, 12.3. besuchte Frau Kretz die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied. Die Einladung zu diesem Besuch war von der Schulleiterin Valerie Jülich-Albeck ausgegangen, die Frau Kretz im November 2024 bei der Aufnahme der SWR-Landesschau im SWR-Studio in Mainz kennengelernt hatte. Mit großer Anteilnahme hörten die Schüler*innen Frau Kretz zu - und stellten anschließend viele Fragen. Vor allem bewegte die Schüler*innen, wie Frau Kretz als Kind, das seine Eltern verloren hatte, ihr Leben gemeistert hat und mit ihrem Schicksal umgegangen ist.

Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied, 12.3.2025
(c) Stephanie Roth

mit Schulleiterin Valerie Jülich-Albeck an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte 12.3.2025
(c) Stephanie Roth
Am Nachmittag erfolgte die Weiterreise nach Wermelskirchen. Abends trafen sich Frau Kretz und Frau Roth zum Abendessen mit Mitgliedern der Schüler*innenvertretung des Gymnasiums, von denen die Einladung nach Wermelskirchen ausgegangen war. Schulsprecher Elias Burghoff hatte sich an das Maximilian-Kolbe-Werk gewandt mit der Idee, anlässlich des Frauentags am 8.3. das Gymnasium für eine Woche in "Henriette-Kretz-Gymnasium" umzubenennen und Frau Kretz an die Schule einzuladen. Der Besuch wurde von Elias Burghoff und Schülervertreterin Joleen Schäfer mit großem Engagement in perfekter Weise organisiert.

Städtisches Gymnasium Wermelskirchen, für eine Woche "Henriette-Kretz-Gymnasium", 13.3.2025
(c) Stephanie Roth

Schulsprecher Elias Burghoff und Schülervertreterin Joleen Schäfer mit Henriette Kretz am Städtischen Gymnasium Wermelskirchen, 13.3.2025
(c) Stephanie Roth
Am Donnerstag, 13.3. sprach Frau Kretz am Vormittag am Städtischen Gymnasium vor 65 Schüler*innen. Am Abend kamen 480 Personen zur öffentlichen Abendveranstaltung, die ebenfalls im Gymnasium stattfand, darunter viele Schüler*innen von umliegenden Schulen. Ebenfalls anwesend waren Pressevertreter der Rheinischen Post, die auch schon im Vorfeld über die Umbenennung der Schule berichtet hatte. Die außergewöhnliche Idee der Umbenennung der Schule auf Zeit konnte als voller Erfolg gewertet werden: Die Schüler*innen haben der Erinnerung an den Holocaust und der Lebensgeschichte von Frau Kretz große Aufmerksamkeit verschafft.